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14.05.2021

Testen, testen, testen!

Kindern und Jugendlichen trotz Pandemie Bildung und Freizeitaktivitäten ermöglichen.

Zur Selbsttestpflicht für alle Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen sowie allen Beschäftigten an den allgemein- und berufsbildenden Schulen an zwei Tagen in der Woche gibt die FDP-Lüneburg die folgende Pressemitteilung heraus:

Da für uns gute Bildung für Schülerinnen und Schüler oberste Priorität ist, begrüßen wir die jetzt verordnete Testpflicht.

Wir wollen, dass Schülerinnen und Schüler zur Schule gehen können und dort Präsenz-Unterricht stattfinden kann. Dafür nehmen wir eine verordnete Testpflicht in Kauf. Als Liberale müssten wir diese Pflicht ablehnen, erkennen aber an, dass alle Personen in Schulen negativ getestet sein müssen, um Schulen als Corona-Hotspots auszuschließen.“ so Frank Soldan, Vorsitzender des FDP-Stadtverbandes und Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Hansestadt Lüneburg.

Ohne eine Pflicht zu einem Corona-Schnelltest vor Teilnahme am Präsenzunterricht wäre es nicht möglich auszuschließen, dass alle am Präsenzunterricht teilnehmenden Schülerinnen und Schüler nicht mit dem Virus infiziert sind.

Die Erfahrung in anderen Ländern zeigt, dass nur ein kleiner Teil der Bevölkerung an freiwilligen Tests teilnimmt.

Das letzte Jahr hat uns allen gezeigt: Das schlagartige Ende des bisherigen Lebens und die folgenden Einschränkungen bleiben insbesondere für Kinder und Jugendliche nicht ohne psychische Folgen. Die COPSY-Studie benennt als Folge vermehrte Angststörungen und psychische Auffälligkeiten, insbesondere übrigens bei den Kindern und Jugendlichen, die eigentlich eine erhöhte Unterstützung nötig hätten: Kinder, die auf beengtem Raum leben, Kinder mit Migrationshintergrund, Kinder aus einkommensschwachen Familien und Kinder von Eltern mit einem niedrigen Bildungsabschluss.

Übereinstimmend haben vor gut einem Jahr alle Politiker gesagt, dass sich solch eine Einschränkung von Freiheit und Bildung für die junge Generation nicht wiederholen dürfe, sie aber in diesem Fall zum Schutz der vulnerablen Gruppen notwendig sei.

Getan hat sich in der Folge allerdings viel zu wenig. Viele Schülerinnen und Schüler kamen erst drei Monate später wieder in die Schule, dann waren Sommerferien, und spätestens ab den Herbstferien nahm die Anzahl der Kita- und Schulschließungen wieder zu, und in den Kreisen mit einer Inzidenz über 100 – so auch hier im Landkreis Lüneburg - sind die Schüler seit Mitte Dezember wieder zu Hause. Absehbar ist aktuell bei gleichbleibenden Regelungen, dass Kitas landesweit wieder in die Notbetreuung und die Schulen in Szenario C gehen werden – und das, obwohl der Kultusminister nach wie vor behauptet, dass Kitas und Schulen kein Ort des Infektionsgeschehens seien. Die aktuellen Infektionszahlen und die Erfahrungen aus anderen Ländern sprechen eine andere Sprache.

Diesen Teufelskreis gilt es zu durchbrechen.

Gesunde Schülerinnen und Schüler können genauso wie gesunde Lehrkräfte keinen anderen anstecken. Daher begrüßen wir, dass an Präsenztagen zuhause ein Corona-Schnelltest als Selbsttest durchgeführt werden muss und nur wer negativ getestet ist, darf zur Schule.

Alle anderen müssen im Distanzlernen unterrichtet werden.

Mit den Selbsttests zuhause wird auch der Weg zur Schule in Bussen sicherer. Die Ansteckungsgefahr in Bussen, wo Schülerinnen und Schüler eng zusammen stehen oder sitzen, reduziert sich gegen Null.

Da Kindern und Jugendlichen neben ihren sozialen Kontakten in den Schulen auch die Kontakte in ihrer Freizeit fehlen, muss in einem zweiten Schritt die Teilnahme an Freizeitaktivitäten ermöglicht werden.

„Wer morgens negativ getestet ist und in der Schule nur mit gleichfalls negativ Getesteten zusammen ist, kann nachmittags nicht infektiös sein,“ so Soldan weiter,“ nachschulische Aktivitäten in Schulen, Horten, Vereinen und Einrichtungen der Jugendhilfe dürfen nicht dauerhaft ausgeschlossen bleiben.“

Frank Soldan

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